Als großer Harry Potter-Fan möchte ich den folgenden Beitrag mit einem berühmten Film-Zitat beginnen. Man möchte brechen…!
In den letzten paar Jahren hat sich ein seltsamer Trend immer weiter entwickelt. Ich würde diesen Trend in bestimmten Lebensbereichen wie folgt umschreiben:
„Albernes Empathie-Gehabe, Menschlichkeit und ein aufrichtiges und ehrliches Miteinander wird es hier nicht mehr geben!„
Während man vor ein paar Jahren noch eine Art Familie in den Hogwarts-Schulen dieser Welt fand und wohlbehütet unter Dumbledore`s Fittichen heranwachsen konnte, ist es mittlerweile, als wären alle Dumbledores nach Askaban verbannt worden und die, dessen Namen nicht genannt werden dürfen, hätten mit ihren Gefolgsleuten das Zaubereiministerium übernommen.
Statt der Professoren McGonagall, Trelawney, Flitwick und Slughorn sieht man plötzlich fast überall nur noch kleine fiese Abbilder von Doloris Umbridge herumstolzieren. Entsandt vom Zaubereiministerium, um in den Schulen für Hexerei und Zauberei wieder Zucht und Ordnung zu schaffen.
Damit sie ihre Ziele erreichen, lügen sie, dass sich die Balken biegen. Sie verdrehen Tatsachen, beschuldigen andere für ihre eigenen Unzulänglichkeiten, drohen Konsequenzen und Strafen an, um Ihre Macht mit Angst und Schrecken durch zu drücken. Sofern jemand sie auf ihre mittelalterlichen Praktiken hinweist, wird dieser der Illoyalität bezichtigt.
Sie hetzen Dementoren auf jeden, der noch ein Fünkchen Freude in sich trägt, um ihnen dann noch jeglichen Rest Glück aussaugen. Überall wo sie auftauchen droht unsere Zaubererwelt zu gefrieren.
Von Wut gesteuert können die, dessen Namen nicht genannt werden dürfen, es nicht ertragen, wenn man ihnen auf Augenhöhe begegnet. Mit aller Macht versuchen Sie die anderen klein zu halten. Ihre verbalen Ausbrüche und Fehltritte zeigen jedoch sehr offensichtlich, dass sie vom Hass gesteuert, nur verzweifelt versuchen sich selbst dadurch besser zu fühlen und darüber hinweg zu täuschen, wie minderwertig ihr eigener Selbstwert ist.
Die fröhlichen und lebendigen Gemälde sind mittlerweile alle von den Wänden verschwunden, dafür werden mehr und mehr Erlässe und Regeln verhängt. Um Extrapunkte für sein Haus zu holen kann man sich dem Inquisitionskommando anschließen. Durch eine Hetzjagd auf alle, die sich nicht unterordnen, erlangt man schneller Ansehen bei den Ministern, die Ihrer Idiotie des reines Blutes hinterherjagen. Es dauert bestimmt auch nicht mehr lange, bis alle, die die Wahrheit sagen zu den vielen Umbridge-Verschnitten in die Büros zitiert werden und mit verzauberten Federn den folgenden Satz immer und immer wieder schreiben müssen: Ich soll keine „Lügen“ erzählen. Solange bis sich dieser in unsere Handrücken eingeritzt hat.
Wenn Du heute die Wahrheit sagst bist Du Unerwünschter Nr.1. Der Tagesprophet und die Medien allgemein verbreiten Unwahrheiten über Dich und kämpfen mit harten Bandagen um die größte Schlagzeile. All die Rita Kimcorns mit ihren flotten Schreibfedern, verdrehen aus Sensationsgeilheit die Tatsachen, nur um daraus den größtmöglichen Profit zu schlagen. Ob sie damit den Ruf oder gar ein ganzes Leben zerstören interessiert sie nicht. Skrupellos denken sie nur daran Ihr eigenes Verlies bei Gringotts mit noch mehr Gold zu füllen.
Bei manch anderem, der in der Vergangenheit noch Rückgrat hatte, beschleicht einen mittlerweile das Gefühl als unterlege er dem Imperius-Fluch. Anweisungen von oben werden ausgeführt ohne diese auch nur ansatzweise kritisch zu hinterfragen oder zu erläutern. Wie gefühllose Hausgeister schleichen sie umher und sind nur noch ein Schatten ihrer selbst. Es ist als hätten sie aufgegeben, weil Du weißt schon wer gesiegt hat.
Da sich viele diesem neuen Trend mittlerweile einfach nur aus purer Angst angepasst haben, fühlt es sich oft an, als stünde man alleine da. Man möchte uns in dem Glauben lassen, das wir keine Möglichkeit haben, dagegen vorzugehen. Doch wer genau hinhört wird schnell merken, dass es nach wie vor Hexen und Zauberer gibt, die an uns glauben und zu uns halten. Diese kleinen Hexen und Zauberer werden sich dem Orden des Phönix oder auch Dumbledore`s Armee anschließen. Wir werden uns gegenseitig die Zauber in Verteidigung gegen die dunklen Künste lehren. Wir werden stetig besser darin unseren Patronus herauf zu beschwören, um die Dementoren aus unserer Nähe zu vertreibt. Unsere Irrwichte erscheinen in unterschiedlicher Form, doch der Riddikulus-Zauber, der das was wir am meisten fürchten ins Lächerliche zieht, wird immer stärker.
In Zaubertränke haben wir Dank des Buches vom Halbblutprinzen mittlerweile ein „ohne gleichen“ und können im Handumdrehen ein Veritaserum herstellen. Wie gern würden wir dieses doch so manchem verabreichen, damit seine Zunge keine Lügen mehr verbreiten kann.
Wir haben bereits die Suche nach den Horkruxen aufgenommen und werden diese nach und nach finden und zerstören, damit die dessen Namen nicht genannt werden dürfen, nach und nach ihre Stärke verlieren.
Denn wir wissen um einen Zauber, den diese Gefolgsleute nie verstehen werden. Sie wähnen sich als die mächtigsten der Zaubererwelt, haben vielleicht sogar den Elderstab in ihren Besitz gebracht, aber er wird ihnen nie zu 100% gehorchen. Denn selbst damit kommen sie gegen diesen magischen Zauber nicht an. Er ist so stark, dass er selbst den schlimmsten aller unverzeihlichen Flüche abwehren kann. Dieser Zauber nennt sich LIEBE!
Die Macht der Liebe haben nur die Hexen und Zauberer inne, die den Stein der Weisen finden, ohne ihn für sich behalten zu wollen. Solche, die die Kammer des Schreckens finden und öffnen können und zu denen Fawkes der Phönix kommen würde, um ihnen das Schwert von Gryffindor zu bringen. All die, die daran interessiert sind die Geflechte aus Verrat, Rache, Feigheit und Verleumdung aufzudecken. Hexen und Zauberer, die sich den enormen Herausforderungen der ständigen trimagischen Turniere stellen und sich dem Orden des Phönix angeschlossen haben. Solche, die in das Denkarium eintauchen, um die Geschichte der Tom Riddles dieser Welt zu erforschen und herausfinden, wer der Halbblutprinz gewesen ist. Wir, die dabei auf die rätselhaften Heiligtümer des Todes gestoßen sind und wissen, dass am Ende des Weges die, dessen Namen nicht genannt werden dürfen auf uns warten werden.
Zwar gelangen wir das ein oder andere Mal an unsere Grenzen und fragen uns tatsächlich, ob wir immer mehr wie sie werden!?! Doch wir sind keine bösen Zauberer. Wir sind gute Zauberer, denen vielleicht mal Böses widerfahren ist. Unsere Welt teilt sich nicht in gut und böse, denn wir haben alle eine helle und eine dunkle Seite in uns. Es kommt nur darauf an, welche Seite wir für unser Handeln aussuchen. Das ist es, was uns wirklich ausmacht!
Also ist nicht das entscheidend, worin wir uns ähneln, sondern worin wir uns von ihnen unterscheiden!
Selbst, wenn die, dessen Namen nicht genannte werden dürfen vor uns stehen und uns herabwertend als schwach und verletzlich bezeichnen, sind es in Wirklichkeit SIE, die schwach sind. Und eigentlich können sie uns nur Leid tun. Denn sie werden nie wissen was Liebe oder Freundschaft ist!
Bevor wir uns also für die dunkle Seite entscheiden und uns aus Angst diesem Trend anpassen, lasst uns lieber die Unerwünschten Nr.1 bleiben!
In diesem Sinne…Expecto Patronum!
