Gesundheit

Raus aus dem Schmerz – endlich schmerzfrei! Teil 5

Leute, ihr werdet es nicht glauben. Aber in den letzten 2 Wochen ist unheimlich viel passiert. Während ich mich mit dem psychologischen Anteil meiner Beschwerden auseinandergesetzt habe, haben sich auch die körperlichen Beschwerden gebessert.

Bis auf die Beschwerden in der Brustwirbelsäule und ein sehr verhärteter Muskel im Gesäß. Sobald ich hier in die Belastung gehe, bekomme ich dann prompt die Rechnung. Dabei erinnerte ich mich dann, dass ich wegen der gleichen Problematik ja 2017 schon einmal alles durchexerziert hatte – nur die Beschwerden in der BWS waren nie wirklich weg.

Skoliose – zufällig mit in der oberen BWS auf dem MRT Bild zu sehen. Erstmals tauchte diese Diagnose in einem Arztbericht von 2009 als angeblich gesichert auf. Wurde aber nie weiter drauf eingegangen. Die Rentenversicherung bat aufgrund meines Antrages auch noch um Mitteilung des sogenannten Cobb-Winkels (Schweregrad der Skoliose) und somit wandte ich mich damit dann erneut an meinen Arzt. Dieser veranlasste dann doch nochmal eine Überweisung zum Orthopäden, da die Wirbelsäule vermessen und der Cobb-Winkel bestimmt werden sollen.

Plötzlich war ich wieder verunsichert, denn für die bei mir vorliegenden Beschwerden gibt es tatsächlich verschiedene Möglichkeiten der Ursache. 1. Die Halswirbelsäule – konnte ich schon ausschließen, da keine Nervenwurzelreizungen vorliegen. 2. Beckenschiefstand – wurde behandelt und die meisten der Beschwerden haben sich gebessert. Was aber, wenn tatsächlich die 3. Option – die Skoliose die eigentliche Ursache ist?

Die meisten Menschen haben eine leichte Skoliose, die in der Regel auch keine Beschwerden bereitet und auch nicht behandelt werden muss. Hier würde der Cobb-Winkel 10 bis 20 Grad betragen. Bei 20 bis 25 Grad sollte regelmäßige Physio erfolgen, um die Muskulatur zu stabilisieren. Bei 25-50 Grad muss für eine gewisse Zeit ein Korsett getragen werden und bei einem Cobb-Winkel ab 50 Grad muss die Skoliose chirurgisch korrigiert werden.

Während der 2 Wochen, die bis zum Termin beim Orthopäden vergingen, machte ich weiter meine Übungen und nutzte das Shiatsu-Massagegerät 3 mal täglich, da die Physio 2 Wochen pausierte. Ich war so gespannt, ob meine Bemühungen, mir auch selbst weiterzuhelfen Früchte tragen würde.

Dann kam der Termin und ich war echt sehr gespannt. Orthopäden zählen nicht gerade zu den Ärzten, wo ich gerne hingehe, da ich bis dahin leider keinen wirklich guten kannte. Die meisten glänzen mit unzureichender Aufklärung und dem großen Interesse Privatleistungen an die Frau/ den Mann zu bringen.

Bei der Befunderhebung erzählte ich was alles schon hinter mir liegt und was ich bislang alles selbst gemacht habe. Eine Skoliose wurde nach körperlicher Untersuchung bestätigt, jedoch wurde mir zwingend von der Messung des Cobb-Winkels abgeraten. Dies sei eine viel zu hohe Belastung für den Körper, da dafür ein Ganzkörper-Röntgenbild erforderlich ist. Der Schweregrad sei aber nicht so wesentlich. Die Skoliose ist somit nicht Ursache, sondern nur Folge des Beckenschiefstandes. Endlich hatte ich die Antwort! Darüber bin ich unendlich erleichtert! Des Weiteren bestätigte mir der Orthopäde, dass meine Übungen Wirkung zeigen. Bei dem Satz: Man sieht, dass Sie Gymnastik machen – habe ich fast angefangen zu lachen, konnte mich aber gerade noch zügeln. Fragte mich nur, woran er das nun gesehen hat. Aber er bezog diese Aussage auf meine Beweglichkeit und den Muskeltonus. Er gab mir dann noch eine Übungen für bzw. gegen meinen Geierhals mit und damit fuhr ich dann frohen Mutes wieder nach Hause.

Den erreichten Zustand galt es nun zu halten und eben noch die letzten beiden Schwachstellen zu beseitigen. Der verhärtete Gesäß-Muskel, sowie dem Geierhals werden nun speziell beackert.

Was die Rückenmuskulatur anbelangt lerne ich jetzt gerade kennen, was es heißt richtig entspannt zu sein. HAMMER!!! Kannte ich gar nicht mehr. Bei der ersten Massage, wo ich wahrnehmen konnte, dass sich die rechte Körperhälfte genauso entspannt, wie die linke anfühlte kamen mir fast die Tränen. Es war und ist ein unglaublich schönes Gefühl!

Doch jetzt ist es um einiges kälter geworden, denn wir steuern auf den Winter zu. Ich erwische mich wieder öfter dabei, dass ich meine Schultern hochziehe, weil mir kalt ist. Die höre förmlich meine Muskeln im Schulter-Nackenbereich wie sie laut überlegen, ob sie nicht doch wieder zu gehen wollen. Doch dagegen lege ich Weto ein. Das kommt gar nicht in die Tüte!

Und genau das ist der Teufelskreis! Mein Arzt hat mir bestätigt, dass die Gymnastik mich fortan begleiten wird. Nicht jeden Tag das komplette Programm, sondern eher nach Bedarf. Morgens kurz reinhören in den Körper und für die Region, die man wahrnimmt etwas tun.

Das Thema Rücken ist weit verbreitet und ich habe nun in dieser ganzen Zeit mit einigen gesprochen. Viele wissen, was sie tun müssten, tun es aber nicht, weil ihr Zeitplan es nicht zulässt, oder sie einfach keinen Bock haben. Ich habe für mich nun hoffentlich verstanden, dass ich es selbst in der Hand habe. Stelle ich mich selbst zu sehr in den Hintergrund und vergesse etwas für mich zu tun, dann wird es nicht lange dauern und mein Körper wird mir wieder all das sehr schmerzlich aufzeigen.

Und ihr könnt mir glauben: Da wo ich schmerztechnisch war, will ich nie wieder hin!!!! Nie wieder!!!

Nachdem nun mit dem Muskel überm Mors auch alles gut zu werden schien fing der Nacken wieder an rumzuzicken.

Meinem Arzt setzte ich nun ein wenig die Pistole auf die Brust, da ich endlich mal an die Hand genommen werden wollte, damit ich einen Haken hinter die Sache bekomme. Aufgrund der Nackenmuskeln bekam ich noch eine Verlängerung mit der Maßgabe in diesen 2,5 Wochen wieder richtig zu belasten und auszutesten, ob dies in Kombination mit konsequenter regelmäßiger Gymnastik funktioniert.

Bei der Nackenmuskulatur hatte ich zunächst den Verdacht, dass es daran liegen könnte, dass ich mich zu sehr auf den anderen Muskel fokussiert hatte. Dem war jedoch nicht so. Beim 3. Termin beim Osteopathen stellte sich heraus, dass ein Brustwirbel verhakt war. Dieser zog an der Nackenmuskulatur und dadurch kam das Gefühl, dass die Muskeln dort wieder zugehen wollen . Einen Tag nach der Behandlung waren die Schmerzen weg.

Seitdem gehe ich nun jeden Tag ein wenig mehr in die Belastung und mit entsprechenden Ruhepausen funktioniert es tatsächlich. Sollte de nächste Woche auch noch so verlaufen, kann ich endlich wieder arbeiten und mich wieder voll und ganz normal bewegen. Das ist ein wirklich tolles Gefühl!

Kurzer Nachtrag: Nachdem ich nun 2,5 Wochen wieder gearbeitet habe musste ich feststellen, dass sich dies unweigerlich auf das Körperempfinden wieder auswirkt. Der Körper muss sich zunächst wieder daran gewöhnen und es wird eine Herausforderung unter dem täglichen Arbeitsalltag und dem was sonst noch anfällt immer stetig auf sich selbst zu achten. Aber letztlich liegt es an mir selbst hier die richtigen Prioritäten zu setzen!

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